Bisher war die Angebotspalette der Sparkassen, Volksbanken und Privatbanken eher übersichtlich: Festgeld, Girokonto, Wertpapierfonds.
Zuletzt ließ aber eine Zahl aufhorchen: 2023 wurden von den Sparkassen und Banken so viele Zertifikate wie lange nicht.
Hinter dieser Anlageform verbergen sich strukturierte Wertpapiere, die sich aus unbesicherten, verzinsten Bankanleihen zusammensetzen, die zugleich Wetten aufsteigende, fallende, seitwärts tendierende Aktienkurse, einen Aktienindex oder andere Preisentwicklungen ermöglichen. Deutsche Anleger hatten zum Jahreswechsel 112 Milliarden Euro in diese Art Wertpapiere investiert – 40 % mehr als im Vorjahr.
Frage: Sind die Anlagen für Anleger sinnvoll und was verdienen die Banken und Sparkassen?
Lt. Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes, erläutert, nicht viel, es würde nur in zweiter Linie um die Erträge der Gruppe.
Der Fachdienst „Finanzszene“ hat sämtliche in Zeichnung befindlichen 164 Zertifikate analysieret. Heraus kam, im ersten Jahr der Laufzeitliegt die Gebührenbelastung bei durchschnittlich 4,7 % der Anlagesumme, demgegenüber stehe eine Rendite – Erwartung nach Kosten von gerade mal 0,9 %. Will heißen, ohne die Gebührenbelastung erhielte der Anleger eine Rendite von 5,6 % – ein satter Unterschied.
Fazit: Hier wird die Unerfahrenheit der Kunden knallhart ausgenutzt.
DAKS e.V., Dr. G. Hitzges
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