Die ESMA will zusammen mit den nationalen Aufsehern die Kosten von Publikumsfonds europaweit durchleuchten. Das einheitliche Vorgehen soll sicherstellen, dass Verbrauchern keine unnötigen Gebühren aufgebürdet werden.
Die europäische Finanzaufsicht ESMA startet eine großangelegte Untersuchung der Kosten und Gebühren von UCITS-Fonds in der Europäischen Union. Dies teilt die Behörde mit. Demnach wollen die europäischen Aufseher zusammen mit den nationalen Behörden abklopfen, ob sich die Fondsanbieter an die Richtlinien halten oder ihren Kunden unbotmäßige Gebühren in Rechnung stellen. Damit solle letztendlich der Anlegerschutz in der EU verbessert werden.
Die Untersuchung soll sich auf Richtlinien stützen, welche die ESMA im Sommer 2020 herausgegeben hatte. Diese sollten den nationalen Behörden des Kontinents als Leitfaden dienen, um „unangemessene“ Kostenbelastungen der Fondsanleger einzudämmen. Mit den Richtlinien wollten die europäischen Aufseher dafür sorgen, dass die nationalen Behörden europaweit einheitlicher bei den Fondskosten hinschauen.
Die europaweite Untersuchung soll über das Jahr 2021 laufen. Dabei werden die nationalen Aufseher ihre Ergebnisse und Erkenntnisse bei der ESMA sammeln. Somit soll sichergestellt werden, dass die Gebühren und Kosten von Investmentfonds über den gesamten Kontinent hinweg nach einheitlichen Maßstäben geprüft werden, heißt es in der Mitteilung weiter. Dieses geschlossene Vorgehen soll verhindern, dass Anbieter vorzugsweise an jenen Standorten Fonds auflegen, die einen laxen Umgang in puncto Gebühren pflegen. Eine einheitliche Kontrollpraxis stärke zudem das Vertrauen der Verbraucher in die Finanzmärkte, so die ESMA.
DAKS e.V., Dr. G. Hitzges
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