Berlin, 26.6.2020
Wer in den deutschen Leitindex investiert, steckt sein Geld nicht in die Zukunft der deutschen Wirtschaft. In dem Börsenbarometer finden Tech-Innovationen im Unterschied zu den USA kaum statt.
Die Nachricht des Monats den DAX betreffend: Die Lufthansa ist raus!
Damit verliert der Index ein weiteres seiner Gründungsmitglieder. Die Götterdämmerung im deutschen Börsen-Olymp wirft ein Schlaglicht darauf, dass sich der Dax reichlich altmodisch zusammensetzt, so u.a. die Privatbank Merck Finck. Die Liste der 30 Dax-Titel klingt in Teilen mehr nach einem Industriemuseum als nach dem Innovationszentrum der deutschen Wirtschaft.
Die Feststellung ist drei Wochen alt und Wirecard war noch 1,9 Milliarden € schwerer.
Heute wissen wir, dass sämtliche Aufsichtsorgane wie Bafin und Ernst & Young versagt oder ruhiggestellt wurden.
Während in den USA erfindungs- und erfolgreiche Technologieriesen wie Facebook, Amazon und Netflix die Speerspitze des dortigen Leitindex bilden, ist der Dax nach wie vor stark von der „Old Economy“ geprägt. Mit SAP und Infineon finden sich gerade einmal zwei Technologie-Schwergewichte in dem Börsenbarometer. Die Gründe dafür sind vielfältig und haben auch mit der Struktur der deutschen Wirtschaft zu tun, die stark mittelständisch geprägt ist. Technologische Innovationen sind in Deutschland oft in kleinen Familienunternehmen zu finden, seltener bei Börsengiganten.
DAKS e.V., Dr. G. Hitzges
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