„Die Frachtraten und die Preise für gebrauchte Schiffe haben sich stabilisiert“, sagte Alfred Hartmann, der Präsident des Verbandes Deutscher Reeder. Die Talsohle sei durchschritten und in zwei Jahren könnte die Branche wieder in normales Fahrwasser gelangen. „Wir sind keine Abbauindustrie wie die Kohleförderung“, sagte Hartmann. Auch in Zukunft werde es einen wachsenden Welthandel, internationalen Warenaustauch und globale Schifffahrt geben.
Aus unserer Sicht wäre ein solches Szenario mehr als begrüßenswert, denknotwendigerweise überwiegt die Skepsis allein aufgrund der Tatsache, dass vor allem die größten Schifffahrtsnationen Griechenland, Japan und China ihre Flotten zum Teil mit Schiffen ausgebaut haben, die von deutschen Reedern als Notverkäufe auf den Markt kamen. „Diese Schiffe sind ja leider nicht verschwunden, sondern fahren für deutlich geringere Kapitalkosten für ausländische Reeder“, sagte Hartmann.
In der deutschen Seeschifffahrt spielt die Containerschifffahrt mit einem Anteil von 57 % nach der Tonnage nach wie vor eine dominierende Rolle. Die deutschen Reedereien sind überwiegend im Chartergeschäft tätig; sie vermieten ihre Schiffe an die großen Linienreedereien, die aufgrund der zunehmenden Größe wesentlich gestärkt sind in ihrer Verhandlungsposition.
Des Weiteren gilt es zu bedenken, dass sich deutsche Banken wie z.B. die Commerzbank, die Deutsche Bank und die Landesbanken weitgehend aus dem Geschäft mit der Schiffsfinanzierung zurückgezogen haben. Das Geschäft übernahmen Banken aus Skandinavien, Großbritannien, den USA oder China.
DAKS e.V., Dr. G. Hitzges
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