Im der zweiten Jahreshälfte 2007 emittierte der geschlossene Fonds „Dritte Patentportfolio Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG“ (kurz: PatentPortfolio I). Der Fonds sollte Patente bewerten, erwerben, weiterentwickeln und vermarkten/verkaufen. Die tagesgenaue 10 jährige Verjährungsfrist läuft noch bis Ende 2017, abhängig vom Zeichnungsdatum.
Die Konstruktion als „Blind Pool“ bedeutete, dass die zu erwerbenden Patente und Exklusivlizenzen zum Zeitpunkt der Prospekterstellung zum ganz überwiegenden Teil noch nicht feststanden. Wesentlicher Vertragspartner des Fonds war die IP Bewertungs AG; sie sollte die Patente (vor)auswählen, bewerten sowie Vermarktungsstrategien entwickeln und umsetzen. Vertriebspartner der Fondsgesellschaft war die Deutsche Bank. Als Treuhänderin fungierte die Neunzehnte Paxas Treuhand- und Beteiligungsgesellschaft mbH.
Im Laufe der Zeit zeichnete sich ab, dass die Partnergesellschaft, die IP Bewertungs AG, ihren Versprechungen nicht wie erhofft nachkam. Im Prospekt war sie noch als führende europäische Patentbewertungsgesellschaft gelobt worden, aber im Jahr 2010 musste sie Insolvenz anmelden! Dementsprechend blieb auch die „Performance“ des Fonds weit hinter den Erwartungen zurück. Er hat bisher im Jahr 2009 ein Prozent (!) der Einlage ausgeschüttet; plus 2015/2016 gab es noch Ausschüttungen aus der Liquidität.
Heute steht für die rund 6.400 Anleger des Fonds PatentPortfolio I der Totalverlust fest. Gegen die Deutsche Bank AG und die Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG laufen wegen fehlerhafter Anlageberatung sowie wegen Prospekthaftung im weiteren Sinne Anlegerklagen auf Schadensersatz. Insbesondere wurden in der Beratung durch die Bank in der Regel die Risiken dieser Anlage nicht hinreichend erklärt und die Expertise der Patentbewertungsfirma im Prospekt falsch dargestellt. Die Mitarbeiter der IP Bewertungs AG waren bei Weitem nicht so erfahren und besonders qualifiziert gewesen wie im Prospekt behauptet.
Sollten Sie die Beteiligung auch gezeichnet haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
DAKS e.V., Dr. G. Hitzges
Comments are closed.